Die CSU Laberweinting hat mich auch im Jahr 2017 eingeladen am Neujahrsempfang ein paar philosophisch-theologische Gedanken zur Zeit in einer kurzen Rede zu sagen. Viele ehrenamtlich Engagierte aus allen Gemeindeteilen und über die Grenzen der Gemeinde Laberweinting hinaus waren gekommen. Der Begriff Heimat stand diesmal im Mittelpunkt. Kein ganz einfacher Begriff, der biblisch reflektiert ( in den hebräischen Wörtern arez moledet und menucha) auch für den heutigen Umgang mit dem…
Kategorie: Philosophie
Geschützt: Vom Wert des Friedens
Es gibt keinen Textauszug, da dies ein geschützter Beitrag ist.
Nur wer nicht in der Zeit, sondern in der Gegenwart lebt, ist glücklich.
Ludwig Wittgenstein, Tagebuchnotiz vom 8. Juli 1916[1] Die Frage nach dem Glück ist virulent, vor hundert Jahren ebenso wie heute. Inmitten des ersten Weltkrieges, der äußere Zerstörung, den Tod gewaltiger Massen Unschuldiger und den Zusammenbruch von Herrschaftssystemen brachte, fragten Menschen ebenso wie heute nach einem gelingenden Leben. Die sinnliche Wahrnehmung einer Situation oder einer Erscheinung ist für Wittgenstein meist der Anfang des Philosophierens. Wie schon Platon in seinem Teaitetos…
Grammatikbegriff in den Philosophischen Untersuchungen Wittgensteins
Der Grammatikbegriff in den „Philosophischen Untersuchungen“ Ludwig Wittgensteins von Reinhard Röhrner Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung zum Leben Wittgensteins 2. Vorbemerkungen 3. Wittgensteins Grammatikbegriff 3.1 Wie geht Wittgenstein mit Grammatik um? 3.2 Bedeutung der Grammatik 4. Grammatik als „Nachfolgerin“ der Logik Abkürzungsverzeichnis Literaturverzeichnis 1. Einleitung zum Leben Wittgensteins Im Jahre 1889 wurde am 26. April Ludwig Wittgenstein als jüngstes von acht Kindern in Wien geboren. Karl und Leopoldine Wittgenstein besaßen ein…
Eine sokratische Besinnung
Sokrates war ein großer Fragensteller, mancher fühlte sich wohl entlarvt, wenn er auf der Agora seine Fragen stellte. Die Agora ist heute weiter als damals in Athen, aber es bleibt der Auftrag des Fragens. Sokrates: Wohin so eilig? Fred: Zum Tennis! Sokrates: Wo spielst du denn? Fred: Nun, doch natürlich in dem besten Klub der Stadt. Sokrates: So, du weißt also, welcher der beste ist? Fred: Natürlich. Sokrates: Das interessiert…
Frieden, weil er es wert ist
Nicht die Richtung des Windes
Nicht die Richtung des Windes ist ausschlaggebend, sondern Stellung der Segel um ein Ziel zu erreichen. Ja, mit dem Wind im Rücken erscheint vieles leichter zu erreichen, doch manchmal fordert uns das Leben heraus hart am Wind dem Ziel entgegen Raum zu gewinnen. Es fordert Achtsamkeit für die eigenen Fähigkeiten und die Möglichkeiten, die zur Verfügung stehen. Doch solche Ziele schenken oft mehr an Erfüllung und Sinn, als jene zu…
Kann man Gott beweisen?
Glauben und Wissen – Die Frage nach Gott Glauben heißt Nichtwissen, oder nicht sicher wissen, ist sich der Volksmund sicher. Nicht erst seit der Aufklärung und der vier kantischen Fragen, suchen die Menschen nach Gewissheit im Glauben: Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch? Schon bei den Vorsokratikern ist die Religionskritik belegt und seither nicht mehr verstummt. Gleichzeitig liegen überzeugende Versuche…